Injabulo. Für zwei Querflöten und Marimba
Afrikanische Suite Nr. 8
Besetzung:
1. Satz: Hambela phambili (Move forward! - Geh voran!) Flöte, Altflöte, Marimba
2. Satz: Sula Inyembezi (Wipe your tears - Trockne deine Tränen): Bassflöte, Piccoloflöte, Marimba
3. Satz: Uphethwe yimincili (She is excited - Sie ist aufgeregt) Zwei Flöten und Marimba
Injabulo ist Xhosa und heißt Glück. Und tatsächlich war ich sehr glücklich, als Anna Rheingans, Iris Höfling und Tomoyo Ueda mich baten, ein Stück für ihr Konzertprogramm AFRIKA zu schreiben. Ich hatte noch nie etwas für Querflöten und Marimba geschrieben und verliebte mich beim Komponieren sofort in beide Instrumente. Offensichtlich passt die Marimba perfekt zu afrikanischen Kompositionen, denn ihre Vorläufer stammen aus Schwarzafrika. Wie uns Wikipedia lehrt, beschreibt ein arabischer Reisender bereits 1352 ein ähnliches Instrument, das er während seines Besuches im legendären Königreich Mali kennenlernte. Der perkussive Marimbasound liefert den rhythmischen Puls für alle drei Stücke. Der Charme des ersten Satzes besteht aus dem stetigen 5+4-Metrum, das dem Stück einen besonderen Drive gibt (daher auch Move Forward - Geh voran!). Das zweite Stück überrascht mit einer Kombination aus Bassflöte und Piccolo: während die Bassflöte klagt, tröstet die Piccoloflöte und sollte sehr sanft gespielt werden, damit sie auch tatsächlich die Tränen trocknet, wie der Titel verspricht. Der dritte Satz ist ein unbändiger Jubel im 12/8-Takt mit einem Marimba-Solo am Anfang. Dies war bestimmt nicht mein letztes Stück, in dem die Marimba mitspielt! Tatsächlich mag ich Injabulo so sehr, dass ich nächstes Jahr eine Fassung für drei Blockflöten und Marimba herausgeben werde.
Mein herzlichster Dank geht an Anna Rheingans, Iris Höfling und Tomoyo Ueda für die wundervolle Uraufführung im Historischen Museum Bremerhaven am 25.4.2016, als Finale eines atemberaubenden Konzertes. Es war eine große Ehre, ein Teil davon zu sein. Weitere Aufführungen sind geplant - die nächste am 18.2. in Oldenburg!